SoWi gegen Ozonkiller

UMWELT Als "world.energy.school" engagiert sich die Realschule Heessen für den Bau von Photovoltaikanlagen und einem Windrad bei Münster

HEESSEN Das Leitbild der Realschule Heessen heißt: „Verantwortung für die Zukunft“. Dieser Verantwortung stellen sich Lehrer wie Schüler immer wieder, zum Beispiel bei einem Projekt zum Thema Nachhaltigkeit und Umgang mit Energie“ oder durch ihr Engagement als „world.energy.school (Welt-Energie-Schule), bei dem weitere 24 Schulen in Nordrhein-Westfalen mitmachen. Klar, dass die Schüler heute auch den Tag der offenen Tür nutzen, um die Besucher über ihre Projekte zu informieren.
Blickfang ist dabei die Rauminstallation „Käfer, Typ Ozonkiller“ des Künstlers Manfred Jockheck. Gemeinsam mit dem Künstler bauten Schüler das Werk gestern auf. Es verdeutlicht die fortwährende Zerstörung der Atmosphäre, die die Erde wie ein Schutzhülle umgibt. „Wichtig ist, dass die Besucher sehen, wie stark sich die Schüler mit dem Leitbild ihrer Schule identifizieren“, meint Jockheck. Er selbst engagiert sich unter anderem für den Verein SNOW (Süd-Nord-Ost-West-Netzwerk), der Träger des Projektes Welt-Energie-Schulen ist. 1998 erhielt er den Umweltpreis der Stadt Hamm. SNOW wiederum hat es sich zum Ziel gesetzt, Ideen zu entwickeln, die Umwelt schonende Aktivitäten in Deutschland mit Entwicklungsprojekten im Süden und Osten der Erde zu verknüpfen und dabei hüben wie drüben ökologisch sinnvolle Arbeitsplätze zu schaffen. Mit dem „Käfer, Typ Ozonkiller“ machen die Schüler vor allem darauf aufmerksam, dass sie sich als Welt-Energie-Schule am Projekt SoWi (Sonne und Wind) beteiligen. Im Rahmen des Projekte sollen fünf Solarstromanlagen sowie eine Windkraftanlage in Münster-Amelsbüren gebaut werden. Unter anderem wurde dafür eine Schülerfirma gegründet, die dieses Zukunftsprojekt vermarktet und Anteilsscheine von 500 oder 3 000 Euro einwirbt. Neben einer sauberen Umwelt haben die Inhaber der Scheine auch einen persönlichen Gewinn durch die Dividendenausschüttung. Zudem werden Erneuerbare-Energien-Projekte in der Dritten Welt gefördert. Ein Sponsoren-Lauf im vergangenen Herbst brachte bereits 6 000 Euro ein. Das Ergebnis einer Brief-Aktion liegt noch nicht vor. Angeschrieben wurden dabei über 300 Adressen. Heute hoffen die Schüler, weitere Interessenten für ihre Welt-Energie-Schule begeistern zu können oder wenigstens das Umweltbewusstsein der Besucher zu schärfen. jim



Quelle: "Westfälischer Anzeiger" , Foto: Bodo Brauer

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