Low-Cost-INFOBOARD an der RSH in Betrieb

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Das Problem
Angesichts leerer Kassen der Städte und Kommunen ist die Anschaffung von elektronischen Anzeigetafeln ("digitale Infoboards" oder "digitale schwarze Bretter") für viele Schulen in weite Ferne gerückt. Vier- und sogar fünfstellige Summen sind für kommerzielle Komplettsysteme zu zahlen, je nach Anzahl der Anzeigen. Dabei sind die angebotenen Lösungen oftmals in ihrem Funktionsumfang überdimensioniert. Für den Schulalltag genügen erfahrungsgemäß nur wenige, relevante Informationen: Der Vertretungsplan, besondere Ereignisse in der aktuellen Schulwoche und Eilmeldungen als Tickertext (z. B.: „Hitzefrei“).

Problematisch sind oftmals auch die Datenschnittstellen zwischen Vertretungsplanprogramm und Anzeigesystem. Hier wird viel Zeit und Energie von Softwareherstellern für die Kompatibilität von Datenexportformaten verwendet.

Dass es mit ein wenig Überlegung auch ganz einfach geht, zeigt die folgende Lösung, die seit April 2011 an unserer Schule im operativen Einsatz ist.

Die Lösung 
Der entscheidende Punkt ist das einheitliche Ausgabeformat aller zuliefernden Informationsquellen (Vertretungsplanprogramm, Word, Excel, Paint usw.).

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Durch Installation eines freeware-Image-Druckertreibers werden alle Ausgabeprobleme aller Informationsquellen auf einen Schlag gelöst. Man ist damit unabhängig von allen Datenexportformaten verschiedener Softwarehersteller und benötigt bei deren Updates keinen neuen Anpassungsaufwand. Als Universalformat hat sich „.jpg“ bei uns bestens bewährt. So ist es möglich, auch einmal gescannte Handzeichnungen sofort zur Anzeige zu bringen.

Datenweg im LAN
Die erstellten .jpg-Dateien werden in ein allgemeines Verzeichnis im pädagogischen Server kopiert (das kann man komfortabel mit Batch-Dateien erledigen) und stehen dann im gesamten Netzwerk für alle Nutzer zur Verfügung (Achtung: Schreibrechte nur für den Admin setzen). Es können beliebig viele Tochteranzeigen betrieben werden. Auch "normale" Klassenraum-PCs können die Informationen nutzen.

Der Rechner des Infoboards greift auf das Serververzeichnis zu, überprüft minütlich das Erstellungsdatum der Bilddateien und aktualisiert ggf. die Anzeige. Liegen vier Seiten Anzeigetext vor, dann aktualisiert das Anzeigeprogramm "infoPl@n" im 20-s-Takt jeweils 2 Seiten. Ticker- und Newstexte werden einfach als csv-Textdateien auf dem selben Weg übertragen.


Schaltuhr spart Energie
Grundsätzlich ist jeder ältere PC als Anzeigerechner nutzbar, da keine besonderen Anforderungen an die Hardware gestellt werden. Aus ökologischen Gründen empfehlen wir allerdings den Betrieb mit einer preiswerten Schaltuhr mit Wochenprogrmm, so dass man mehr als 75% des Betriebsstroms sparen kann. Unser System ist nur 40 statt 168 Stunden in der Woche in Betrieb. Voraussetzung ist dann allerdings, dass der PC über eine „boot on poweron“- Funktion im BIOS verfügt. Andernfalls müsste er morgentlich manuell hochgefahren werden.

Unsere Eingabe- und Anzeigesoftware infoPl@n wird mit der Autostart-Funktion von WINDOWS beim Systemstart hochgefahren und durch einen chron-job kurz vor Abschaltung durch die Schaltuhr beendet. Entsprechend meldet sich WINDOWS rechtzeitig ab.

Resümee
Die Vorteile auf einen Blick:
  • Minutenaktuelle Darstellung
  • Tickertext für Akutmeldungen
  • Infofeld für allgemeine Hinweise
  • Vertretungsplan 4 DIN-A4-Seiten (2 im 20s-Takt)
  • Im gesamten LAN erreichbar
  • Beliebig viele Anzeigen möglich
  • 75% Energieersparnis
  • Universelles Datenformat (jpg, csv)
  • Jede Datenquelle nutzbar
  • Fernadministration
Das eingesetzte Verfahren ist datentechnisch simpel und inhaltlich völlig ausreichend. Die Anschaffungskosten für das Infoboard konnten gegenüber einer kommerziellen Lösung um mehrere tausend Euro gesenkt werden. (sfg)