Windiger Erfolg
AKTION Die Schülerfirma „So&Wi“ bringt im Rahmen eines Pilotprojektesdes
Landes NRW für 15000 Euro Anteile an einem Windrad an den Mann
HEESSEN Sehr erfolgreich war die Schülerfirma So&Wi (Sonne und Wind) der
Realschule Heessen. Im Rahmen des Pilotprojektes „Welt-Energie-Schule“
des Landes Nordrhein-Westfalen beteiligen sie sich am Bau eines
Windrades in Amelsbüren bei Münster (WA berichtete). Anteilsscheine im
Wert 15000 Euro warben sie in den vergangenen Monaten ein. Einer der
prominentesten Käufer war gestern Schuldezernent Dr. Karl A. Faulenbach,
der 500 Euro von seinem Ersparten investierte.
Mit ihrem Engagement
setzen die Schüler ganz gezielt das Leitbild der Schule um:
„Verantwortung für die Zukunft“„Ich finde toll, was ihr da macht. Ihr
kämpft für die Umwelt, sichert Arbeitsplätze bei uns und tragt zu
sozialer Gerechtigkeit in der Welt bei“, lobte Faulenbach. Mit dem Bau
des Windrades werden Tonnen von klimaschädlichem Kohlendioxid vermieden,
die Produktion der Anlage schafft Arbeit bei den Herstellern und ein
Teil des Erlöses fließt in Projekte in der Dritten Welt, zum Beispiel
Solarlampen für Afghanistan. Faulenbach winken als Investor außerdem
sieben Prozent Rendite und auch für die Klassenkasse fallen von den
15000 Euro immerhin 225 Euro als Provision ab.Bislang haben alle
beteiligten Schulen 40000 Euro eingeworben. Die restlichen 208000 Euro
Eigenmittel für das Windrad bringt der Kooperationspartner, der Verein
Süd-Nord-Ost-West-Netzwerk (SNOW), ein. Baustart Mitte April. Der
Probelauf soll bereits im Juni stattfinden. Errichtet wird eine
850-Kilowatt-Anlage, die etwa 10000 Haushalte mit Strom versorgen
kann.Für ihr Engagement haben die Schüler jetzt auch eine Einladung
durch das Bundespräsidialamt bekommen. Im Juni findet in der Villa
Hammerschmidt in Bonn die Weltkonferenz für erneuerbare Energien statt.
Hier sollen 30 vorbildliche Projekte, eines davon ist das der
Realschüler, vorgestellt werden. Alexander Friedrich, Martin Bytomski,
Cedrik Packheiser, Hardy Achtelik, Nina Kutsch, Sarah Konscholik und
Carina Krämer hoffen, die Anlage noch während ihrer Schulzeit besuchen
zu können, denn sie machen in diesem Jahr ihren Abschluss. Ebenso hoffen
sie, zuvor das Ticket zur Konferenz in Bonn zu bekommen.jim
Quelle: "Westfälischer Anzeiger" , Foto: Joachim BestZurück zu den Projekten