Vertreter des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands besuchen RSH

Am Montag, dem 19. März 2007, waren zwei Vertreter des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands e.V. Hamm- Ahlen zu Besuch in der Realschule Heessen. Herr Harte, der selber in recht jungen Jahren blind wurde und Herr Hoffmann, der ebenfalls fast blind ist, haben gemeinsam mit einer Begleitperson einen interessanten Vortrag im Sozialwissenschaften Kurs Stufe neun gehalten. Der vorherige Vorsitzende, Herr Harte und der neue Vorsitzende des Verbandes, Herr Hoffmann, haben den Schülern Informationen zu verschiedenen Krankheiten, welche die Augen betreffen, genannt, Fragen beantwortet und den Jungen und Mädchen gezeigt, wie man mit einem Blindenstock umgeht. Außerdem haben die Schüler verschiedene Hilfsmittel für sehbehinderte Leute kennen gelernt. So erfuhren sie unter anderem, wie ein Laptop für blinde Menschen funktioniert (hierbei handelt es sich um spezielle Notebooks), dass Uhren auch sprechen können, denn diese haben die Funktion, die Uhrzeit anzusagen und ein sehr Interesse aufweisendes Thema war die Blindenschrift. Den Schülern und Schülerinnen hat es sichtlich gefallen, zu erfahren, wie die Schrift entstanden ist und sie hatten auch Freude daran, selber mal etwas in Blindenschrift zu ?lesen?. Man konnte beobachten, wie manche über die Blätter mit der speziell entwickelten Schrift fühlten und rätselten, was da stehen könnte. Auch haben sie erfahren, dass es extra Versandhäuser (zum Beispiel in Hannover) und Geschäfte gibt, die sich auf Hilfsmittel für Blinde beziehungsweise Sehbehinderte spezialisiert haben. Die beiden Herren des Verbands hatten auch Spaß daran, den Jugendlichen zu erzählen, dass auch Leute mit Sehbehinderungen Sport treiben, in den Urlaub fahren oder Spiele spielen. So können sie Karten spielen, da diese extra mit Blindenschrift ausgestattet sind oder es extra Spiele gibt, die auch diesen Leuten Spaß machen. Auch organisiert der Verband in Hamm-Ahlen eine Zeitung für Blinde. Hierbei werden Nachrichten auf einer Kassette aufgenommen und den Mitgliedern des Verbandes kostenlos per Post zugesendet. Zweck der ganzen Sache war, dass die Schüler des Sowi- Kurses ihre Sozialkompetenz erweitern. Sie hatten wirklich Spaß und zeigten ihr Interesse durch Fragen oder Erzählungen wegen eigener Erfahrungen mit sehbehinderten Menschen. Beide Seiten, also Schüler und Mitglieder des Verbandes, waren freundlich und offen zueinander und waren eher leicht geschockt, als die Stunde schon zu Ende war.

Christin Pauly